Rückverfolgbarkeit

Illegaler, unkontrollierter Fischfang macht ganze 30 Prozent der jährlichen Fangmengen aus.[1] Oft betrifft dies auch Arten, deren Bestände sowieso schon stark unter Überfischung leiden. Er bedroht aber auch die Lebensgrundlage jener Menschen, deren Existenz von gesunden Ozeanen und deren Reichtum abhängig ist. Die neue EU-Richtlinie zur Kennzeichnungspflicht von Fisch- und Meeresfrüchteprodukten hilft, die Situation zu verbessern.

Der nachhaltige Umgang mit Fisch ist entscheidend für die Zukunft der Ozeane, für Artenvielfalt, weltweite Ernährungssicherheit und einen 2,9 Billionen Dollar schweren Wirtschaftszweig[2] sowie alle Menschen, die davon leben. Und doch üben Fangflotten derzeit einen noch nie dagewesen Druck auf das Leben in den Weltmeeren aus – ein nicht zu unterschätzender Teil davon ist illegal. Dennoch schaffen es auch deren Produkte auf den Markt, da die Handelskette vom Produzenten bis zum Konsumenten lang, komplex und in vielen Fällen undurchschaubar ist.

EU-Richtlinie schafft Abhilfe

Um verantwortungsvolle Kaufentscheidungen gegen illegal oder unkontrolliert gefangenen Fisch treffen zu können, brauchen wir Informationen. Aus diesem Grund hat die Europäische Union die Vorschriften, was auf den Etiketten der Fischprodukte zu stehen hat, verschärft.

Seit Ende 2014 sind nun für die Kaufentscheidung wichtige Informationen zwingend anzugeben. Dazu zählen Informationen über das Fanggebiet, die Produktionsmethode (also Fisch aus Wildfang oder Zuchtfisch) und die Fangmethode (z.B. die Art der Netze).

Sollte eine solche Produktauszeichnung fehlen, sollte man als verantwortungsvoller Konsument zumindest das Verkaufspersonal oder den Fischhändler danach befragen, bevor man kauft.

Die vollständige Rückverfolgbarkeit von Fisch und Meeresfrüchten – vom Teller bis zum Fanggebiet – ist ein wichtiger Teil des nachhaltigen Fischfangs. Denn nur so können sich Konsumenten auch wirklich sicher sein, eine gute Wahl zu treffen.

  • Illegaler, unkontrollierter Fischfang macht 30% der jährlichen Fangmengen aus