Warum ist nachhaltiger Fisch gut für … Verbraucher?
In einer marktwirtschaftlich orientierten Gesellschaft haben wir Konsumenten enormen Einfluss. Denn das Angebot richtet sich nach unserer Nachfrage. So kann jede/jeder von uns unabhängig von der Politik dazu beitragen, dass Fischerei nachhaltiger wird.
Jahrzehntelange, rücksichts- und maßlose Fischerei hat Folgen. Fischbestände schwinden und die sensiblen Ökosysteme der Meere wurden massiv geschädigt. Machen wir weiter wie bisher, hat das nicht nur verheerende Auswirkungen auf marine Arten. Auch auf alle Menschen, die von Meeresschätzen und der Fischerei leben.
Die gute Nachricht: Die Meere haben das Potenzial, Milliarden Menschen zu ernähren – wenn wir nachhaltig mit ihnen umgehen. Aus Sicht der Fischerei gehören dazu der Schutz von Küstenlebensräumen, die Einrichtung von Meeresschutzgebieten, eine wirksame Umsetzung der Vorschriften gegen illegale Fischerei und Beifang sowie eine intensivere Kontrolle von Fischereiaktivitäten, außerdem eine verbesserte Transparenz in den Lieferketten (also den Reisewegen) von Fisch, Unterstützung für Fischereien in Entwicklungsländern bei Zertifizierung und Vermarktung sowie ein nur vorsichtiger und umsichtiger Ausbau von Aquakulturen in Küstennähe.
Wer trägt die Verantwortung?
Doch während Politik und Verwaltung noch an den geeigneten Rahmenbedingungen arbeiten, können wir Verbraucher das Umdenken stärker und schneller vorantreiben. Wird Fisch aus nachhaltigem Fang und Produktion vermehrt nachgefragt, werden Restaurants, Supermärkte und Importeure diesen auch zur Verfügung stellen. In der Folge werden Produzenten und Lieferanten bessere Marktchancen für nachhaltige Fisch- und Meeresfrüchteprodukte erhalten und ihre Fischerei- bzw. Produktions-Methoden anpassen.
Wer also Fisch aus nachhaltiger Fischerei oder Aquakultur verlangt oder auf entsprechende Gütesiegel wie MSC, ASC oder Biosiegel achtet, ist bereits Teil der Lösung. Gemeinsam haben wir es in der Hand, einen entscheidenden Unterschied zu machen.
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[1] FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations). The State of World Fisheries and Aquaculture 2014. Rome. Page 66. http://www.fao.org/fishery/sofia/en
[2] FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations). The State of World Fisheries and Aquaculture 2014. Rome. Page 22. http://www.fao.org/fishery/sofia/en
[3] FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations). The State of World Fisheries and Aquaculture 2014. Rome. Page 24. http://www.fao.org/fishery/sofia/en
[4] http://www.herzverband.at/pages/vorsorge/fischoel-gegen-ploetzlichen-herztod.php
[5] http://www.lebensmittelwissen.de/kurzberichte/artikel/alzheimer-fisch-omega-3-fettsaeuren.php