Überfischung – Eine Tatsache in Zahlen
- Heute isst jeder Mensch durchschnittlich 19,2 kg Fisch pro Jahr – etwa doppelt so viel wie noch vor 50 Jahren.[1]
- Die Europäische Union ist der größte Fischimporteur weltweit.[2]
- Über 50 Prozent der Importe stammen aus Entwicklungsländern.[3]
- 2012 wurden weltweit knapp 80 Millionen Tonnen Meeresfisch gefangen. Obwohl der Aufwand stieg, bleibt diese Menge seit etlichen Jahren gleich.[4]
- Seit 2015 essen wir Menschen mehr Fisch aus Aquakultur, als aus Fischerei – Tendenz steigend (s. Grafik).[5]
- Zwischen 1970 und 2010 gingen Fischpopulationen weltweit um 50 Prozent zurück.[6]
- Besonders stark war der Verlust von Populationen wichtiger Arten wie Makrele, Thunfisch und Bonito: 74 Prozent im gleichen Zeitraum.[7]
- Illegaler Fischfang macht nach Schätzungen 11 bis 26 Millionen Tonnen oder zwischen 12 und 28 Prozent des weltweiten Fischfangs aus.[8]
- Rund 38,5 Millionen Tonnen Beifang pro Jahr werden bei der derzeitig vorherrschenden Fischereipraxis in Kauf genommen.[9]
- Etwa 29 Prozent der von der FAO untersuchten Fischbestände gelten heute als überfischt.[10]
- Mehr als 60 Prozent der weltweiten Fischbestände gelten heute als maximal genutzt und haben kein weiteres Steigerungspotenzial.[11]
- In den EU-Gewässern des Nordostatlantiks werden derzeit 30 von 62 Beständen zu intensiv befischt. Im Mittelmeer werden nach Angaben der EU-Kommission sogar 96% der EU-Bestände überfischt.[12]
Quellen für diesen Artikel
Abb. 1: Entwicklung des weltweiten Fischfangs und der Aquakulturproduktion (Quelle: FAO 2014).
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of the world's fish stocks are overfished
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of the world's fish stocks are fully fished
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