Da lohnt es sich, genau hinzugucken. „Es kommt darauf an, wo und wie ein Fisch gefangen wurde. Manche Fangmethoden verursachen viel Beifang oder zerstören wichtige Lebensräume. Zusätzlich sind viele Arten in bestimmten Fanggebieten überfischt. Solchen Fisch sollte man beim Einkauf meiden“, erläutert Zucco. Fanggebiet und Methode müssen auf der Verpackung ausgewiesen sein und lassen sich mit dem Ampelsystem des WWF-Fischratgebers leicht abgleichen. Zertifikate sind noch einfachere Wegweiser. „Das MSC-Siegel bietet eine schnelle Orientierung. Es ist derzeit der umfassendste Standard für Wildfisch, auch wenn es einzelne Zertifizierungen gibt, die der WWF nicht mitträgt“, so Fischereiexpertin Catherine Zucco. Für Fisch aus Aquakultur empfiehlt der WWF die Bio-Siegel von Naturland und Bioland sowie das ASC-Siegel für konventionelle Zuchten.
In Deutschland kommt Fisch aus allen Weltmeeren auf den Tisch. Umso wichtiger ist es, dass die Fischbestände nachhaltig bewirtschaftet werden. Gerade Menschen in Entwicklungsländern sind oft besonders auf Fischfang angewiesen. Geringe Umweltauswirkungen hat handgeangelter Bonito-Thunfisch, gleichzeitig verschafft die handwerkliche Fischerei vielen Menschen ein Auskommen. Die Fischerei auf Garnelen aus tropischen Meeren verursacht dagegen viel Beifang von Jungfisch, aber auch Meeresschildkröten und Haien.
Der WWF Einkaufsratgeber für Fisch und Meeresfrüchte ist als App zum kostenfreien Download in den App-Stores erhältlich. Die Onlineversion findet sich unter www.fischratgeber.wwf.de Die gedruckte Kurzfassung im praktischen Scheckkartenformat können Verbraucher unter info(at)wwf.de anfordern.
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