Warum ist nachhaltiger Fisch gut für … die Wirtschaft?

der Wert der Güter und Leistungen, die jährlich aus den Ozeanen gewonnen werden, beträgt geschätzte 2,5 Billionen US-Dollar!

Wären unsere Weltmeere ein Land, wären sie die siebtgrößte Volkswirtschaft der Welt. Der Wert der Güter und Leistungen, die jährlich aus den Ozeanen gewonnen werden, beträgt geschätzte 2,5 Billionen US-Dollar![1] Dabei ist das Potenzial noch nicht einmal voll ausgeschöpft.[2]

Fisch und Meeresfrüchte gehören zu den meistgehandelten Gütern weltweit. Der zukünftige Ertrag der Fischwirtschaft hängt jedoch an der Entscheidung für eine nachhaltige Strategie.

Nachhaltige Fischerei bedeutet nicht zwingend, weniger Fisch zu fangen. Es geht darum, die richtigen Fische und in verträglichem Ausmaß zu fischen und andere zu schonen – regional oder saisonal. Es geht darum, selektive Fangmethoden einzusetzen, die nicht nur auf Maximierung abzielen, sondern die langfristige Erhaltung der wertvollen Ressourcen sicherstellen.

Schlummerndes Potential

Durch nachhaltige Bewirtschaftung der Meere könnten die Erträge aus dem Fischfang deutlich gesteigert werden. Experten schätzen das „schlummernde“ zusätzliche Potential für 2012 auf etwa 83 Milliarden US-Dollar.[3] Eine Erholung der Fischbestände durch bessere Bewirtschaftung hätte außerdem zur Folge, dass mehr hochwertiger Fisch gefangen werden kann.

Letztlich entscheiden aber wir als Konsumenten von Fisch- und Meeresfrüchten mit verantwortungsvollen Kaufentscheidungen sowie der Handel mit einer entsprechenden Sortimentsgestaltung über die Zukunft des Fischfangs. Denn nur eine höhere Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und ein damit steigendes Angebot in Geschäften und auf Fischmärkten werden zu einer Veränderung bei Fischfang und Fischzucht führen. Dadurch kann auch langfristig eine ausreichende Menge Fisch zur Ernährungssicherheit einer wachsenden Weltbevölkerung beitragen.

Wären die Meere ein Staat, wäre es der wirtschaftlich siebtstärkste der Welt.

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[1] Hoegh-Guldberg, O. et al. 2015. Reviving the Ocean Economy: the case for action – 2015. WWF International, Gland, Switzerland., Geneva. Page 12; http://wwf.panda.org/wwf_news/?244770/Ocean-wealth-valued-at-US24-trillion-but-sinking-fast

[2] World Bank Group. 2015. The Sunken Billions Revisited. Progress and Challenges in Global Marine Fisheries. http://www.worldbank.org/content/dam/Worldbank/Topics/Environment/Sunken%20Billions%20Revisited-web-2.pdf

[3] World Bank Group. 2015. The Sunken Billions Revisited. Progress and Challenges in Global Marine Fisheries. http://www.worldbank.org/content/dam/Worldbank/Topics/Environment/Sunken%20Billions%20Revisited-web-2.pdf