Wie trägt nachhaltiger Fisch zu den nachhaltigen Entwicklungszielen bei?
Mehr als 800 Millionen Menschen sind auf Fisch als Nahrungs- und Einkommensquelle angewiesen. Gerade Familien in Entwicklungsländern profitieren davon, wenn Europas Fischkonsum nachhaltiger wird.
Ziele für nachhaltige Entwicklung
Der globale „business plan“ für den Planeten wurde 2015 von 193 Staatschefs unterzeichnet. [1] 17 Ziele für die nächsten 15 Jahre setzt die Reformagenda für eine nachhaltige Entwicklung unserer Welt. Umwelt, menschliches Wohl und Wirtschaftswachstum sollen in ein Gleichgewicht gebracht werden. Die nachhaltigen Entwicklungsziele, kurz SDGs (Sustainable Development Goals, https://sustainabledevelopment.un.org), fordern Regierungen, Unternehmen und Bürger auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Europa als treibende Kraft
Nachhaltiges Wirtschaftswachstum, soziale Entwicklung und Umweltschutz stehen im Mittelpunkt der Agenda. Unsere Ozeane spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Der ökonomische, ökologische und soziale Wert der Meere lässt sich sogar bemessen. Wären die Ozeane eine Volkswirtschaft, es wäre die siebtgrößte der Welt. [2] Alleine Fisch sichert Nahrung und Einkommen für mehr als 800 Millionen Menschen, die zumeist in Entwicklungsländern leben. [3] Europa ist der größte Fischimporteur der Welt und kann eine treibende Kraft für die nachhaltige Nutzung unserer Meere werden. [4]
Ozeane sind Leben
Ihr Fischkauf hat großen Einfluss auf Meere und Menschen, die davon abhängig sind. Eine verantwortungsvolle Wahl kann zur Verringerung von Armut und Hunger führen. Sie kann menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Gleichstellung der Geschlechter und nachhaltiges Wirtschaftswachstum fördern. Letztlich hilft jeder mit dem Kauf von nachhaltigem Fisch, das Klima, das Leben unter Wasser und an Land zu schützen.
Politik, Unternehmen und Bürger – wir alle müssen einen Teil dazu beitragen, die nachhaltigen Entwicklungsziele zu erreichen.
3 Fakten zu Fisch und den SDGs
Fakt #1
Fisch ist die meist gehandelte Ware aus Entwicklungsländern und übertrifft Kaffee, Zucker und Bananen bei Weitem. [5]
Fakt #2
- 98%
Fakt #3
Verantwortungsvoller Fischkonsum trägt zu 9 der 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) bei: 1 (keine Armut), 2 (kein Hunger), 5 (Geschlechtergleichheit), 8 (menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum), 12 (verantwortungsvoller Konsum und Produktion), 13 (Klimaschutz), 14 (Leben unter Wasser), 15 (Leben an Land), 17 (Partnerschaften zur Zielerreichung)
Okay, aber was kann ich tun?
Ihre Fischwahl hat einen bedeutenden Einfluss auf die nachhaltige Entwicklung rund um den Globus. So tragen Sie zur Erreichung von mindestens neun SDGs bei.
[1] UN (United Nations). 2015. Resolution adopted by the General Assembly. http://www.un.org/ga/search/view_doc.asp?symbol=A/RES/70/1&Lang=E
[2] Ocean Health Index. 2018. The Blue Economy and Ocean Health: Part 1 – Building a Blue Economy. http://www.oceanhealthindex.org/news/building-the-blue-economy
[3] FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations). The State of World Fisheries and Aquaculture 2016. Rome. Page 32. http://www.fao.org/fishery/sofia/en
[4] European Commission. 2016. The EU fish market – 2016 edition. https://ec.europa.eu/fisheries/eu-fish-market-2016-edition_en
[5] FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations). The State of World Fisheries and Aquaculture 2016. Rome. Page 61-64 http://www.fao.org/fishery/sofia/en
[6] FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations). The State of World Fisheries and Aquaculture 2016. Rome. Page 33. http://www.fao.org/fishery/sofia/en